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2 Einträge
B-P Liegener
aus
Berlin
schrieb am Januar 18, 2024
um
9:52 am
Lassen Sie mich die Sache einmal aus der Sicht eines Arztes betrachten: Die Fehlwahrnehmung des generischen Maskulinums als Indikator für männliches Gender ist eine Erkrankung unseres Sprachsystems. Ihre Ursache liegt im Fehlen eines dem -in adäquaten männlichen und eines non-binären Movierungssuffixes. Was uns stört, ist die dadurch entsehende Mindersichtbarkeit von weiblichen und non-binären Individuen in gendergemischten Gruppen oder bei indifferent gemeinten Bezeichnungen. Dies ist das Symptom. Ein sehr schlimmes Symptom, denn Sprache schafft Realität (et vice versa), und die sollte dringend geändert werden. Gendern 1 versucht, das Symptom zu beseitigen, verstärkt jedoch die zu Grunde liegende Krankheit. Wenn eine gemischte oder indifferente Gruppe mit Binnen-I bezeichnet wird, trägt das zur Fehlwahrnehmung des generischen Maskulinums als männlich bei. Oh weh!
Es liegt also auf der Hand, das Übel bei der Wurzel zu packen (ja, das ist auch von der Wortbedeutung her radikal) und ein männliches und ein non-binäres Suffix einzuführen. Welche Suffixe dafür geeignet wären ist sicher schwer zu sagen (meinen Vorschlag habe ich im Büchlein "On-das kleine Suffix mit der großen Wirkung" dargelegt). Wichtig ist aber, dass möglichst viele Menschen sie akzeptieren können. Denn es gibt wenige Dinge, die schwerer sind, als Leute zu überzeugen, einen dem Mainstream entsprechenden Irrweg zu verlassen. Ich wünsche uns viel Glück!
Robert Hofer
aus
Langnau
schrieb am Januar 7, 2024
um
10:35 pm
Gendern 2.0, darauf hab ich ich gewartet!
Ich gehe noch weiter mit meiner Argumentation:
Ich denke, dass das Mehrzahlgendern in vielen Fällen in der deutschen Sprache elegant gelöst ist, und niemand merkt es.
Der Bürger, die Bürger… die ist doch auch der weibliche Artikel. Also: Artikel weiblich, Substantiv männlich… ist doch ein guter Kompromiss.
Und wenn das zu wenig sein sollte: dann erweitern wir die Regeln wie im englischen, hängen einfach ein s dran. Der Fan, die Fans, der Bürger die Bürgers… doch doch, daran muss man sich einfach gewöhnen.