Einladung zum Forschen

Unsere Welt entwickelt sich immer schneller.
Digitalen Medien geben heute jedem, vom Einzelgänger bis zum Autokraten die Werkzeuge in die Hand, um in atemberaubender Geschwindigkeit unglaubliche Dinge in die Welt zu setzen, unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt. Diese Mechanismen schneller zu entlarven, als dass sie ihr zerstörerisches Werk tun können, entwickelt sich zur wichtigsten Aufgabe der Wissenschaft.

Die Sprache macht hier keine Ausnahmel.
Doppelnennungen haben sich in Medien und Politik verbreitet, obwohl das BVG 2017 die Diskriminierung von intersexuellen Menschen unterbunden hat.
Sprechen mit Sprechpause etabliert sich als „gerechte Alternative“, obwohl Menschen mit niedriger Literalität auf diese Art noch weiter an den Rand gedrängt werden, als sie es aufgrund ihrer Einschränkung sowieso schon sind. Und: auch hier werden nonbinäre Menschen diskriminiert, weil sie in dieser Sprache keine eigenen Namen haben. Auch keine bekommen können;  denn wie soll neben „Sänger“ und „Sängerin“ noch ein dritten Begriff aussehen? Einer, der sich halbwegs gleichberechtigt im neuen Oberbegriff „Sänger*in“ wiederfindet.

Gendern 2.0 löst – nach unserer Meinung – all diese Probleme mit einem Schlag.
Einfach sprechbar und trotzdem gendergerechter, als es Doppelnennungen und Gendergap jemals werden können.

Wir laden Sie ein,  in Ihren Bachelor-, Master- oder anderen sprachwissenschaftlichen Arbeiten unsere Behauptungen auf den Prüfstand zu stellen.
Untersuchen Sie unsere Idee „Gendern 2.0“, also die „gleichgestellte Movierung“.

  • Zum Beispiel auf Gendergerechtigkeit. Ist Gendern 2.0 wirklich gendergerechter als das aktuelle Gendern mit Doppelnennung und Glottisschlag? Also gerechter als Gendern 1.3 bzw. 1.4?
  • Oder auf Sprechbarkeit und Verständlichkeit. Nicht nur, aber auch für Menschen mit niedriger Literalität. 
  • … auf Abwärtskompatibilität mit unserer Literatur, mit unseren Filmen.
  • … auf ihre Exaktheit, zum Beispiel um fremde Sprachen sauber zu übersetzen. Klar und eindeutig Geschlechter zu benennen, wenn nötig. Oder aber ohne Geschlechtsbezug zu sprechen, wenn Geschlechter keine Rolle spielen.
  • Untersuchen sie sie unsere Idee auf Sprachökonomie: Bläst sie die Sprache auf, oder macht sie die Texte kürzer und damit verständlicher?
  • Auf Sexismus, welcher der aktuellen Gendersprache oft vorgehalten wird.
  • Untersuchen Sie, wie kompromittierend oder eben nicht kompromittierend Gendern 2.0 für Menschen wäre. Sowohl für die auf der Pro-Gendersprach-Seite als auch auf der Contra-Seite.
  • Und untersuchen Sie sie auf diesem Wege auch auf ihre Auswirkung auf den Sprachenstreit und die zentrifugalen Kräfte, die gerade unsere Gesellschaft belasen.

Und vergleichen Sie die Ergebnisse in all diesen Punkten mit anderen Sprachformen.  Vor allem „Doppelnennungen“ und das „Reden und Schreiben mit dem Gendergap„.

Nehmen Sie in diesen Vergleich gerne auch die alte Sprache“vonvvor 30 Jahren auf, gerne auch das von vielen geschätzte „Entgendern nach Phettberg„.

Helfen Sie mit, dass sich unsere Welt in eine sinnvolle Richtung bewegt. Eine, bei der es nicht darum geht, was auf der Verpackung einer Idee steht, sondern was wirklich drin ist.  

Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite.