Das am häufigsten genannte Argument gegen das Gendern 2.0:
Wenn das generische Maskulinum bleibt, bleibt die Ungerechtigkeit!

Die Fakten zeigen das Gegenteil. Das Generische Maskulinum ist zwar im Gendern 1 der Hauptangeklagte, aber es sitzt  zu Unrecht auf der Anklagebank. Lesen Sie dazu bitte den Abschnitt „Und das generische Maskulinum?„.
Noch besser: schauen Sie sich bitte hier an, was die sagen, die sich mit den Wurzeln unserer indogermanischen Sprache auskennen.
Fazit: Unsere uralten Begriffe für Menschengruppen galten für Männer und Frauen, und natürlich auch für die schon immer geborenen Zwischengeschlechtern.
Aber die langjährigen, falschen Behauptungen der feministischen Linguistik, dass damitschon immer nur die Männer geneint seinen, haben natürlich bei vielen Menschen ihre Spuren hinterlassen.  Die sich natürlich auch in Rezeptionsstudien niederschlagen.

Aber als es so massiv unter Beschuß kam, glaubten immer mehr 1980 Jahren, als die feministische Linguistik die Behauptung in die Welt setzte, dass unsere Sprache schon immer Produkt der patriarchalen Unterdrückung war. Durch permanente Wiederholung dieser – inzwischen als falsch erwiesenen – Behauptung glauben das leider inzwischen viele.

Zwei einfache Beispiele, die die Unschuld der Artikel zeigen:
Die Lehrer gaben der Schülerin einen Tipp.

Die Lehrer sind vielleicht zwei männliche Lehrer, trotz des weiblichen „die“ vor dem Lehrer. Und vor der weiblichen Schülerin steht ein „der“ also der männliche Artikel!

Trotzdem wissen wir genau, dass es um einen weiblichen Schüler geht. Nicht wegen des Artikels und dem Wissen um Deklinationsformen. Sondern ganz einfach wegen der Endung „-in“. Die Endungen sind sehr viel stärker als die Artikel. Sie sind eindeutig und direkt, sind sogar fest mit dem Wortstamm verbunden. Die Artikel sind das alles nicht!

Die Lehreriche geben der Schülerin einen Tipp.
Auch hier machen die Endungen alles klar.
Die Artikel? Völlig nebensächlich!

Die Kritik am „generischen Maskulinum“ wird sich, sobald Gendern 2.0 etabliert ist, als Flop erweisen. Denn Gendern 2.0 beendet die Uneindeutigkeit der Kurzbegriffe. Und macht in allen Situationen, wo es um Geschlechter geht, über die klaren Endungen wirklich alles klar. Das „sich nicht mitgenannt fühlen“ wird sich bei den Skeptikern langsam, aber sicher auflösen. Bei den anderen wird es schnell passieren.
Fazit: Die Artikel werden wieder zurück rücken in ihre ursprüngliche untergeordnete Rolle.