Einfach und sofort verständlich. Hier das klassische Gendern mit dem "-rich".

Es zog die Wüterin den Wüterich
mit viel Gebrüll über den Tisch.
Da meldet sich empört ihr Kind
schimpft dass sie beide Wüter sind,
die Frieda und der Friederich.

Gendern 2.0, und kein Buch braucht je umgeschrieben, und kein Film jemals umvertont werden

Kalkutta liegt am Ganges,
Paris liegt an der Seine,
und dass ich so verliebt bin,
ja das liegt an Madeleine!

Finden Sie das nicht furchtbar ungerecht? Dass der Ganges ein maskulines Genus hat und die Seine ein feminines? Ein Mann und eine Frau, aber viel zu weit auseinander für ein Rendez-vous. Und überhaupt, wie kam unsere patriarchale Sprache dazu, diesen Flüssen männliche und weibliche Artikel zuzuweisen? Vielleicht sind sie ja nonbinär?

Nein, alles Fuppes! Genus und Artikel waren nie das Problem, und sind es auch heute nicht. Ein Dank an Sprachwissenschaftler wie Prof. Meineke, die das inzwischen klar nachgewiesen haben. Unter anderem anhand alter Bibelübersetzungen, dem Nibelungenlied und 6000 Jahre alten Tontafeln, 30.000 Stück an der Zahl.

Weil Gendern 1 eine Sackgasse ist

Man frage die 1.0-Genderer, ob im Wählerverzeichnis auch Frauen verzeichnet sind und ob zum Lehrerzimmer auch Frauen Zutritt haben. Sie werden dann anfangen, stattdessen “Wählendenverzeichnis” und “Lehrer- und Lehrerinnenzimmer” zu sagen. Spätestens bei “Bürger- und Bürgerinnenmeistern bzw. Bürger- und Bürgerinnenmeisterinnen” wird die Absurdität unübersehbar, genauso wie bei “Bürger*innenmeister*innen”.

Gendern 2.0 ist so nah an unserer alten Sprache, dass es dem Populismus diese traurige Steilvorlage abläuft. Ob jemand 2.0-gendert oder nicht; die beiden Sprachen sind so nah, dass der Unterschied kaum auffällt. Die Gendergerechtigkeit kommt leise, aber nachhaltig.

Ca. 80 % sind gegen "Gendersprache". Sind sauer, oft ohne zu wissen wieso.
Ganz anders die populistischen Parteien, die wohlkalkuliert die Empörten einsammeln. Nachdem sie vorher noch kräftig die Empörung schüren. Schon wenige Prozentpunkte können am Ende unsere Demokratien ins Wanken bringen! Schade, dass der ÖRR in seinen Politbarometern diesen Zusammenhang nicht untersucht.

benennt Geschlechter nur, wenn es wirklich darum geht.

Ob Karriere, Bezahlung oder "einfach nur" Respekt - das Geschlecht soll endlich keine Rolle mehr spielen!

Um das zu erreichen zwingen wir uns, ständig aufs Geschlecht zu schauen, um es in der Sprache ständig zu benennen!?
Gendern 2.0 beendet diese paradoxe Situation.
Die Sprache wird wieder einfach, und trotzdem gendergerecht.

Ohne symmetrische Movierung wird das nichts

Wer Gleichheit will, muss Gleiches gleich benennen. Daher ist sprachliche Gleichberechtigung erst dann gegeben, wenn sexusdifferenzierende Begriffe auf gleiche Art von dem selben generischen Kurzbegriff abgeleitet werden. Genau das leistet Gendern 2.0. Jedes Geschlecht bekommt eine eigene Endung; so wie sie die Leserinnen schon lange haben. Abgeleitet vom Leser, dem jahrtausende alten Oberbegriff für alle, die lesen.

Weil Gendern 1 das Problem ist, und Gendern 2 die Lösung

Es gibt verschiedene Gendern 2.0 - Ideen. Seien Sie bitte nicht irritiert durch die verschiedenen Formen. Sondern helfen mit, die beste zu finden. Egal, welche sich einmal durchsetzt, sie alle sind viel, viel einfacher sprechbar als das, was wir im Moment erleben. Und trotzdem sind sie gendergerechter!

Doppelnennungen diskriminieren nicht nur Nonbinäre, sondern auch Frauen.
Mit Gendern 2.0 kein Problem mehr.

Doppelnennungen eliminieren gerade die Oberbegriffe. Es gibt kein Wort mehr für alle, die Fußball spielen! Nur noch "Fußballerinnen" und - angeblich männliche - "Fußballer".

Aber wir brauchen die Oberbegriffe! Damit Alexandra Popp wieder bester deutscher Mittelstürmer seit Miroslav Klose sein kann!

Sprache soll präzise und bequem sein. Ein neutrales Werkzeug zum Formulieren von Botschaften. Und nicht in irgendwelchen Zeichen und Sprechpausen irgendwelche Botschaften enthalten.

Gendern 2.0 beendet die Überladung des Werkzeugs Sprache durch aufs Geschlecht bezogene Formen. Indem es Kurzbegriffe wie Leser, Sänger oder Student wieder als Oberbegriffe für alle, wirklich alle, zurück gewinnt. Die Sprache wird endlich wieder einfach. Und trotzdem gendergerechter als Gendern mit Doppelnennung und Sprechpause! Denn Männer und Nonbinäre erhalten auf genau die gleiche Art wie Frauen eigene Endungen. Die aber nur benutzt werden, wenn es wirklich um Geschlechter geht. Also ziemlich selten.

Gendern 2.0, und der Käse ist gegessen. Weil es die Probleme löst statt neue zu schaffen.

Genau wie Mannheim und Berlin stecken viele andere Kommunen in diesem Problem. Die Vorgänger führten Gendergap & Co ein, die Nachfolger wollen sie rauswerfen, wissen aber nicht wie, angesichts der vieler Verordnungen in UN, EU und Ländern. Und angesichts der zu erwartenden Shitstorms und Klagewellen von beiden Seiten.

Die gute Nachricht: es gibt eine Lösung. Nur eine, aber sie funktioniert. Gendergerechter als es die Gender-1-Formen jemals werden können. Und trotzdem praktisch sprechbar wie früher!

Eine fatale Fehlentscheidung. Sie wählten so nicht nur die Sprache Hitlers, sondern auch die sprachliche Unterordnung der Frau unter den Mann. Sinnvoll für das Frauenbild der Nazis, aber doch nicht für die Frauen!
Kollateralschaden: 130 Milionen im Sprachenstreit.
Gendern 2.0 kann es ausbügeln.

“Volksgenossen und Volksgenossinnen, Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen!"

Die ersten, die in großem Rahmen mit Doppelnennungen genderten waren Hitler und seine Schergen. Brüllten sie tausendfach ins Mikro und brannten sie per Volksempfänger millionenfach ins Sprachverständnis. So tief, dass 50 Jahre später die feministische Linguistik der BRD ausgerechnet auf diese Art Frauen "endlich in der Sprache sichtbar" machte.