Häufig gestellte Fragen zu Gendern 2.0


F:Was wird zum Beispiel aus Flüchtling?

A:Flüchtling ist ein Wort, das bisher nicht moviert wurde. Das wird beibehalten. Generell tendiert Gendern 2.0 dazu, die Verwendung von Sexusmarkierungen zurück zu drängen und auf jene Fälle zu beschränken, bei denen das Geschlecht der bezeichneten Person relevant ist.


F:Wieso ausgerechnet (das egomanisch anmutende) »ich« für männlich?

A:  Das Movem -ich als männliche Sexusmarkierung hat sich aus dem schon geläufigen -erich (Mäuserich, Enterich) entwickelt. Es findet sich bspielsweise auch bei Übersetzungen von Terry Pratchett als »Nixerich«. Da es bei Wörtern, deren Stammform auf er endet (Lehrer) zu einem doppelten erer kommen würde, müsste es in solchen Fällen auf -ich verkürzt werden. Das führte zur Überlegung, in allen Fällen nur -ich anzuhängen. Doch die konkrete Ausgestaltung der Endungen ist noch nicht ausdiskutiert – das darf und soll sich im Laufe der Zeit entwickeln. → Varianten


F:Wie lautet der männliche Plural? Lehreriche?

A:  Ja genau, der Plural wird – so wie bisher – durch ein zusätzliches »e« signalisiert: Lehrer-ich-e


F:Warum überhaupt Geschlechter unterscheiden?

A:  Das ist wünschenswert, denn den meisten Fällen spielt das Geschlecht keine Rolle. Gendern 2.0 unterstützt diese Entwicklung, indem es die kurze Stammform geschlechtsübergreifend für alle etabliert.