„Gendern“ ist in unserem Sinne das Reden in „Gendersprache“, und Gendersprache ist in unserem Sinn eine Sprache, bei der die Gender genannt werden.
Am auffälligsten ist die Gendersprache mit z.B. „Sänger*innen“. Das ist zwar erst einmal keine Nennung der Geschlechter, sondern nur ein neuer Oberbegriff. Da aber die Frauen als Sängerinnen und die Männer als Sänger bezeichnet werden, geht diese Sprache als eine Gendersprachenform durch – obwohl Nonbinäre in dieser Sprache keine Namen haben, sondern sich beim neuen Oberbegriff Sänger*innen nur mit genannt fühlen dürfen. Aber immerhin hat sie Oberbegriffe, bei denen die Nonbinären mit genannt sind.
Auch die Doppelnennungen, also „Sänger und Sängerinnen“ ist Gendern, da beide Geschlechter separat genannt werden können. Auch diese Sprache hat keine Wörter für Nonbinäre.
Gendern 2.0 ist ebenfalls eine Gendersprache, aber eine die die Fehler der oben genannten ausbügelt.
Angeblich bezeichnet Gender nicht nur das biologische, sondern auch das soziale und/oder auch das gefühlte Geschlecht. Aber irgendwie stimmt da etwas nicht. Im Englischen, wo dieser Begriff herkommt, werden jährlich tausendfach „Gender-Reveal-Parties“ gefeiert.
Gibt es schon Ultraschallgeräte die erkennen, welchem Geschlecht sich ungeborene Babies einmal zugehörig fühlen werden, 14 Jahre nach ihrer Geburt? Nein, beim ‚Gender Reveal‘ geht es einfach nur ums Geschlecht. Junge oder Mädchen. Hier eine plausible Erklärung, wie es zur speziellen deutschen Interpretation des Wörtchens ‚Gender‘ kam.
Wir nutzen es wie es im Englischen, also als ein Wort für das biologische Geschlecht, nur etwas schwammiger.
Gender = „das Ding mit dem Geschlecht“